Arachnophile Tierfreunde: bitte weitergehen, es gibt nichts zu sehen! Meine extreme Angst vor Spinnen habe mich mittlerweile immerhin soweit unter Kontrolle, dass ich nahezu alle Arten dulde, mit 2 Ausnahmen: Diese mit den dicken Beinen und den Hakenfühlern, und eben jene, der das Exemplar angehörte, dessen Ableben im Folgenden beschrieben ist.
(Hier bitte ein gelbes Absperrband mit der schwarzen Aufschrift "CRIME SCENE" visualisieren.)
Schreibtischchaos. Mittendrin ein kleines Fleckchen der silbermatten Oberfläche. Fleckchenfüllend: eine Spinne. Eine, die man der Statur nach auch für einen langbeinigen Käfer halten könnte. Pantoffel im Anschlag, gezielt, verfehlt. Und sogleich verkroch es sich unter den sorgfältig gestreuten Dingen, die einen Schreibtisch erst so richtig chaotisch erscheinen lassen. Unter diesen Dingen war eine Zange, mit der ich dann mit ausgestrecktem Arm Stück für Stück jedes Teil vom Schreibtisch pflückte, rundum begutachtete, und auf der Fensterbank grob in 3 Stapel vorsortierte. Nach 10 Minuten der Pflückerei, nur von Ritzen-und-Nischen-Ausleuchtpausen unterbrochen, fand ich es dann in der letzten freizulegenden Nische. Während sich meine sonst ziemlich ausgeprägte Tierliebe mit meiner Arachnophobie um mein Gewissen stritt, war der baldige Tatort freigelegt, und das ungleiche Duell nahm, zusammen mit dem Achtbeiner, ein rasches Ende mit anschließender mehrteiliger Seebestattung.
Ich liebe Tiere, aber Spinnen finde ich auch ekelig. Ich würde sie allerdings einfangen und draußen wieder aussetzen. Ich will mir doch keinen Mord aufs Gewissen laden *gg*