Zwei Minuten vor Ablauf der Deadline auf 'Senden' gedrückt. Jetzt heißt es hoffen, dass der Herr Professor etwas sinnvolles mit dem Dokument anfangen kann. Nächste Woche dann die Präsentation dazu. Die sollte etwas früher fertig sein. Jetzt muss ich erstmal meinen Adrenalinpegel senken. Anscheinend brauche ich das.
Schöner Stress. Denn proportional zum Zeitaufwand steigt auch der Stundensatz. Ich glaube, man nennt das auch 'exponentielles Wachstum'. So darf das gern weitergehen. Gleich steht weitere Arbeit an. Ortstermin. Die Nacht durch. Und hoffentlich den Tag auch noch.
Der Mühe Früchte werden, sobald ich Besitz von ihnen ergriffen habe, hier auch erwähnt werden. Jetzt muss erstmal neuer Traubenzucker her.
Die hochgeschätzte Frau Serotonic hat mal wieder eine schlechte Nachricht parat: die Supermarktkette Rewe möchte auf einen Acker, der die nächstgelegenen Häuser von einem geschützten Landschaftsbestandteil trennt, ein Einkaufszentrum errichten. Aufm Dorf, mitten auf der grünen Wiese.
Am gestrigen Abend um 18:00 Uhr fand eine Bürgeranhörung zur Planung statt. Da mein wöchentlicher Donnerstags-Fachhochschul-Anwesenheitspflicht-Termin in Gummersbach planmäßig von 14:00 Uhr bis eben 18:00 Uhr dauert, aber gelegentlich schonmal zur Halbzeit endet, war ich vorsorglich routenbeplant und kamerabestückt unterwegs. Glücklicherweise hatte ich vorher nicht zu viel versprochen, denn natürlich musste es diesmal sogar bis nach 18:30 Uhr dauern. Inklusive auf-dem-Rückweg-J.-von-der-Arbeit-einsammeln, Tanken, fahren, suchen & finden wäre ich schwerlich vor 20:00 Uhr vor Ort gewesen, und so zog ich es dann vor, zähneknirschend zu Hause zu bleiben. Aber das wird hoffentlich nicht die letzte Veranstaltung zum Thema gewesen sein.
Das obige Banner ist vielleicht aufgefallen. Es gehört und linkt zur entsprechenden Webpräsenz. Klicken! Lesen! Aufregen! Helfen!
Arachnophile Tierfreunde: bitte weitergehen, es gibt nichts zu sehen! Meine extreme Angst vor Spinnen habe mich mittlerweile immerhin soweit unter Kontrolle, dass ich nahezu alle Arten dulde, mit 2 Ausnahmen: Diese mit den dicken Beinen und den Hakenfühlern, und eben jene, der das Exemplar angehörte, dessen Ableben im Folgenden beschrieben ist.
(Hier bitte ein gelbes Absperrband mit der schwarzen Aufschrift "CRIME SCENE" visualisieren.)
Schreibtischchaos. Mittendrin ein kleines Fleckchen der silbermatten Oberfläche. Fleckchenfüllend: eine Spinne. Eine, die man der Statur nach auch für einen langbeinigen Käfer halten könnte. Pantoffel im Anschlag, gezielt, verfehlt. Und sogleich verkroch es sich unter den sorgfältig gestreuten Dingen, die einen Schreibtisch erst so richtig chaotisch erscheinen lassen. Unter diesen Dingen war eine Zange, mit der ich dann mit ausgestrecktem Arm Stück für Stück jedes Teil vom Schreibtisch pflückte, rundum begutachtete, und auf der Fensterbank grob in 3 Stapel vorsortierte. Nach 10 Minuten der Pflückerei, nur von Ritzen-und-Nischen-Ausleuchtpausen unterbrochen, fand ich es dann in der letzten freizulegenden Nische. Während sich meine sonst ziemlich ausgeprägte Tierliebe mit meiner Arachnophobie um mein Gewissen stritt, war der baldige Tatort freigelegt, und das ungleiche Duell nahm, zusammen mit dem Achtbeiner, ein rasches Ende mit anschließender mehrteiliger Seebestattung.
Ich gehe in einen Fotoladen, Kamera um den Hals.
Das Gespräch setzte sich dann fort, u.a. wollte man mir erzählen, dass keiner mit "Alkohol" an seine Kamera geht, die ist jetzt bestimmt kaputt, und überhaupt, wie kann ich auf irgendwelche Leute in irgendeinem Forum hören, und dann noch Alkohol. Weiterhin fand ich erheiternd, dass Canon die Autofocus-Sensoren in den Objektiven verbaut, dadurch sind die nämlich so schnell. Klar.
Als großzügige Geste des Hauses gab man mir Amateur dann noch 2 hama-Feuchtreinigungstücher mit. Womit die reinigen? Nach dem Aufreißen verriet es der Geruch: Isopropylalkohol.
2 Stunden früher erntete ich übrigens sehr besorgte Blicke, als ich in der Apotheke 100%igen Isopropylalkohol und eine Klistierspritze (Bild) haben wollte. Was die wohl gedacht haben mögen, was ich damit im Schilde führe…
Wegen massiver Unlust und nicht minder starken Unmutes war die in meiner Obhut befindliche Internetpräsenz des hiesigen Ortsverbandes meines Zivildienstherrn technisch auf dem Stand von ca. 1999*, inhaltlich bestenfalls beim Jahresbeginn von 2006. Heute wurde ich dann telefonisch degradiert:
Setz' bitte das Kennwort auf 'geheim'!
Jetzt gibt es Technik von 1999*, entwickelt 2006 von einer Mainzer/Trierer "Webdesigner"-GbR, und frischen Inhalt. Das Framework ist jetzt offenbar auch bundesweit für sämtliche Landesverbände, Geschäftsstellen und Ortsverbände angedacht. Zumindest für alle, die es haben wollen. Damit ist der Laden dann seiner sonstigen Haltung um gefühlte zwei Jahrzehnte voraus, immerhin. Das Kennwort wurde mittlerweile geändert, und ich kenne es nicht.
Frustrierendes Detail am Rande: webmaster@ kommt immernoch bei mir an. Und ich kann es jetzt mangels Zugriffs nichtmehr ändern. Hätt ich mal vorher. Seufz.
* - vulgo: Tabellenlayout. Ob das speziell mit 1999 zu tun hat, kann ich nicht sagen. Aber es passt ins vergangene Jahrtausend. Vermutlich war es aber auch 1999 schon deprecated.
Ich halte ja im Allgemeinen nicht sonderlich viel von unserer Exekutive in grün. Ich fluchte schon innerlich diverse Verwünschungen dem Beamten entgegen, als er mich mit einer roten Laterne fuchtelnd aus dem Verkehr fischte. Aber seine donnernden Worte "Hier sind siebzich, nich hundert!", zusammen mit einem etwas dezenter donnerndem "Wir haben nich gemessen. Beim nächsten Mal wirds aber teuer oder Fahrverbot." konnten mich dann doch besänftigen, und so fiel mein Einwand, dass es höchstens zwischen 80 und 90 km/h hätten gewesen sein können, auch relativ verhalten aus. Zumal juristisch sicher nicht die intelligenteste Antwort auf so viel Glück. Hat er aber scheinbar überhort.
... und tanke dann eben nur für 5 Euro. Für 80km reichts ja.
Gerade war ich draußen. Es gibt nur eine Erklärung: Ich wurde von Außerirdischen entführt, die versuchten, die mir bekannte Welt nachzubauen, damit ich es nicht merke. Ihnen ist dabei nur ein kleiner Fehler unterlaufen. Die Menschen haben kein Gehirn mehr, stattdessen bunte Kostüme und höchst sonderbares Verhalten. Vermutlich wird diese Nachricht sowieso niemanden erreichen, denn das Internet haben sie offenbar originalgetreu nachgebildet, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.